Das diesjährige Reinoldusfest ist gerade vorbei und wir können für uns einen großen Erfolg vermerken. Zwar verlief der Vorverkauf der Karten zunächst sehr schleppend, und es waren auch nicht alle vier Vorstellungen ausverkauft, aber nach den schwierigen Pandemiejahren hatten wir das auch nicht erwartet.
Das Stück „Immer diese Schwiegermütter„ vom Beate Irmisch probten die Schauspieler nun zum dritten Mal und endlich durfte es auch ohne weitere Einschränkungen aufgeführt werden. Und das mit sehr positiver Resonanz. Die Zuschauer zeigten sich an allen Tagen sehr begeistert und gingen wie erhofft schon während der drei Akte toll mit. Häufig wurden Einzelszenen oder Auftritte einzelner Darsteller mit langen Applaussalven honoriert, sodass die Akteure auch hinter der Bühne die Begeisterung einerseits spürten und andererseits auch selbst nicht verbergen konnten.
Das Chaos auf der Bühne sorgte für sehr gute Unterhaltung und nach der langjährigen Zwangspause schien das Publikum jedes Wort aufgesaugen zu wollen und jeden noch so kleinen Gag, jede noch so unscheinbare Situationskomik zu bemerken und zu honorieren.
Die Darsteller waren im Vorfeld sehr nervös, denn wieder auf der Bühne stehen zu dürfen, vor Publikum zu spielen ist nach dieser langen Zeit etwas Neues, etwas Besonderes. Um so schöner war es dann jedoch, die positiven Reaktionen der Zuschauer zu spüren.
Mit einem weinenden Auge müssen wir uns von gleich drei wichtigen Personen verabschieden, die die Arbeit rund ums Reinoldusfest und dem Verein maßgeblich gestaltet haben. So verabschieden sich Marita Blumberg, Norbert Lenzhölzer und Stefan Blumberg vom aktiven Vereinsleben in der Steinhauergilde. Marita hat sich über lange Jahre geduldig hinter der Bühne um alle nebensächlichen Belange gekümmert, die oft erst aufgefallen sind, wenn sie nicht geregelt waren. Immer ein offenes Ohr, immer für das leibliche Wohl und immer als gute Seele für jeden bereit. Marita und Ihre Arbeit wird uns sehr fehlen.
Unser langjähriger Regisseur Norbert übergibt das Steuerrad nun anderen und wird fortan die Bühnenstücke vom Publikum aus genießen dürfen. Über 30 Jahre lang, davon 23 Jahre aktiver Regisseur, hat Norbert maßgeblich die Bühnenstücke, wie auch das Mundarttheater gestaltet. Dabei immer wieder neue Schauspieler ins Ensemble integriert, immer einen guten Tipp parat, aber auch die Anregungen aller Beteiligten gehört, verfeinert und letztlich zugelassen. Zwischen den Aufführungen hat Norbert unzählige Theaterstücke gelesen, aussortiert, abgestimmt und auch angepasst. Eine Arbeit, die nicht wirklich zu sehen ist, jedoch das Bühnenschauspiel erst zu einem echten Specktakel werden ließ. Für das Mundarttheater im Freilichtmuseum bleibt uns Norbert weiterhin als Steuermann erhalten.
Der Mann, der als Galionsfigur den Verein über mehr als drei Jahrzehnte wie kein anderer repräsentierte ist wohl Stefan. Der Name des Vereins kann weit über die Region heraus nicht ohne den Namen des langjährigen Vorsitzenden genannt werden, und wie es sein Sohn Matthias Blumberg bei der Verabschiedung des Publikums nach jedem Auftritt korrekt sagte „Du, lieber Papa, bist der Verein, Du bist die Steinhauergilde!„. Treffender kann man das wohl nicht ausdrücken. Nach 33 Jahren Vorsitz wird Stefan in diesem Jahr das Zepter an seinen Nachfolger abgeben. Mit Rat und Tat wird er aber dem Verein erhalten bleiben und der neuen Führung sicher helfen, wo es geht. Es ist nicht möglich alle Punkte aufzuführen, die Stefan in den vergangenen Jahren ein- und aufgebaut hat, aber fünf ausverkaufte Aufführungen im pädagogischen Zentrum in Lindlar, drei Mundart-Theater Vorstellungen und nicht zuletzt seit 2018 auch ein Jugendtheater mit über 20 aktiven Darstellern, sprechen für sich. Die Zusammenführung der unterschiedlichen Gruppen im Verein, Vorstand, aktive Helfer und Darsteller zu einer großen Familie war ein erklärtes Ziel des Vorsitzenden, und es ist ihm gelungen. Wir alle verneigen uns tief vor dieser Leistung.
Allen dreien gilt unser großer Dank! Bitte besucht uns so oft es geht!
Wir möchten uns ach bei allen Sponsoren, Gönnern und Unterstützern des Vereins bedanken. Vor allem beim Publikum, die uns nach zwei Jahren Zwangspause dennoch die Treue gehalten haben und uns mit Ihrem Applaus endlich wieder füttern…
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